Formations- und Uniformierungsgeschichte der altpreußischen Kavallerie 1740 - 86 - III. Teil - Dragoner

Es folgen noch uniformkundliche Ergänzungen zu den einzelnen Regimentern.

Dragoneruniform von D VIII. Originale Bildkarte aus dem Zeughaus Berlin vor 1745.

Bestand an Regimentern

Der Bestand an Dragoner-Regimentern bei Regierungsübernahme durch Friedrich dem Großen ist aus der weiter unten stehenden Tabelle zu entnehmen.

Das Heer wurde unter Friedrich dem Großen weiter ausgebaut und zählte nach dem zweiten Schlesischen Krieg 211 Eskadrons, darunter 70 Eskadrons Dragoner in 12 Regimentern (Jany, Geschichte, Bd. II., S. 189, siehe auch Preuß, ÎV, S. 308).

Unter König Friedrich I. waren es noch 21 Eskadrons Dragoner gewesen.

Lediglich die Husaren wurden im Jahre 1745 um ein kleines Korps Bosniaken verstärkt. Hieraus wurde im Jahre 1771 ein ganzes Regiment.

Bestand an Kavallerie im Jahre 1740 nach Kling.

Etat der Dragoner-Regimenter

Nach dem Reglement von 1743 (01.07.) umfasste ein Dragoner-Regiment mit 5 Eskadronen

32 Oberoffiziere

60 Unteroffiziere

1 Pauker

4 Hautbois

15 Tambours

660 Dragoner

5 Fahnenschmiede

745 Pferde (ohne die Pferde der Offiziere) und

60 Überkomplette.

Der Unterstab umfasste:

1 Regiments-Quartier-Meister

1 Prediger

1 Auditeur

1 Regiments-Feldscheer

5 Feldscheers

1 Bereiter

1 Sattler

1 Profos.

Preußische Dragoner im Jahre 1740. Zeichnung von Kling.

Die Dragoner-Regimenter zu 10 Eskadronen zählten

64 Oberoffiziere

120 Unteroffiziere

1 Pauker

5 Hauptbois

30 Tambours

1320 Dragoner

10 Fahnenschmiede

1486 Pferde (ohne die Pferde der Offiziere)

100 Überkomplette.

Beim Unterstab waren 10 Feldscheers vorhanden.

Nach farbigen Zeichnungen von Knötel d. J. (Zigarettenbilder)
Nach farbigen Zeichnungen von Knötel d. J. (Zigarettenbilder)
Uniformierung und Ausrüstung der preussischen Dragoner 1740 - 86. Zeichnungen des Verfassers nach verschiedenen Quellen.

Hut, Haartracht

Hut und Haartracht entsprachen der Machart bzw. den Gepflogenheiten bei den Kürassieren.

Die Dragoner verloren wie die Kürassiere die Tressen an den Hüten.

Die Halsbinden wurden schwarz.

Uniformierung und Ausrüstung der preussischen Dragoner 1740 - 86. Zeichnungen des Verfassers nach verschiedenen Quellen.

Rock und Weste des Gemeinen

Der weiße (später - 1745 - 46 - hellblaue) Rock aus dem Tuch folgte dem Schnitt des Rockes der Infanterie, hatte aber eine Achselschnur hinter der rechten Schulter.

Zur Einführung der hellblauen Uniformen wird auf Jany, Bd. II., 289/ 290 verwiesen. Grund hierfür war war wohl eine Verwechselungsgefahr mit der österreichischen Kavallerie.

Die meisten Regimenter hatten Rabatten.

Diese und der Kragen, die Aufschläge und das Rockfutter wiesen eine einheitliche Farbe auf, welche bei den Regimentern verschieden war.

Die verschiedenen Uniformmerkmale der Dragoner-Regimenter im Jahre 1756 nach Jany (Bd. II., 291).

Die erwähnte Achselschnur hatte die Farbe der Knöpfe.

Auch die Weste entsprach dem Muster der Weste der Kürassiere. Sie hatte aber Taschen und Knöpfe, nicht Haken.

Sitz des Achseldragoners bzw. der Achselschnur, hier D IV. Skizze von Gauker.
Uniformfarben der preussischen Kürassiere und Dragoner nach einer Tabelle aus 1747. Beilage 31 aus Kling.
Uniformierung und Ausrüstung der preussischen Dragoner 1740 - 86. Zeichnungen des Verfassers nach verschiedenen Quellen.

Mantel, Stallkittel

Der Mantel und der Stallkittel war wie bei den Kürassieren.

Vor Ausbruch des Siebenjährigen Krieges war die Einführung blauer Mäntel statt der weißen Kaputröcke geplant., dies wurde aber wegen des Ausbruches des Krieges nicht bei allen Regimentern durchgeführt (Jany, Bd. II., 291).

Offizier aus dem Dritten Dragoner-Regiment um 1756. Zeichnung des Verfassers nach Menzel.

Stiefel, Hosen, Gepäck und Reitzeug

Stiefel, Hosen, Gepäck und Reitzeug entsprachen den Stücken bei den Kürassieren. Dies galt auch für die Handschuhe.

Der gepackte Dragonersattel und Zäumung ab 1777. Dazu Überhose und Fouragemütze.

Uniform des Unteroffiziers

Der Unteroffizier hatte die Uniformabzeichen wie bei den Kürassieren.

Demnach hatten die Unteroffiziere um die Aufschläge goldene oder silberne Tressen. Bei D IX hatten die Unteroffiziere sogar silberne Schleifen.

Preussische Dragoner-Offiziere. Zeichnungen des Verfassers nach zeitgenössischen Porträts.

Uniform des Offiziers

Rock, Weste und die die Beinkleider folgten der Machart wie bei den Kürassieren. Dies war auch beim Hut (Form und Staffage) so.

An der Paradeuniform wurde ein dekorativer Schleifenschmuck getragen. Anzahl und Verteilung kann der obigen Tabelle nach Jany entnommen werden.

Die Schleifen waren entweder golden oder silbern, je nach Knopffarbe.

Die Schärpe wurde vor dem Degen geknüpft getragen.

Das Gefäß des Degens war vergoldet.

Dragoner-Offizier um 1737 (D VI). Zeichnung von Kling.
Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth (1731-63) in der Uniform von D V. (1711 - 1763).
Preussische Dragoner-Offiziere. Zeichnungen des Verfassers nach zeitgenössischen Porträts.

Bewaffnung

Die Dragoner waren mit einem Pallasch und einen Karabiner bewaffnet. Dieser war ein wenig länger als der der Kürassiere.

Für den Letzteren wurde auch ein Bajonett mitgeführt.

Laut Jany (Bd. II., 292) wurden die Dragonerflinten selten benutzt.

Die Patrontasche war aus schwarzem Leder und an einem breiten ledernen Bandelier aus Leder befestigt. An diesem hing auch der Karabiner.

Bei D III und IV waren auf der Patronentasche Sterne aus Messing angebracht.

Patronentaschen der Dragoner zur Zeit Friedrichs des Großen. Zeichnung von Kling.

Ein Einzelstück eines Pallaschs der preußischen Dragoner wird von Wagner wie folgt beschrieben:

Pallasch der preußischen Dragoner, M 1732. Die Klinge besitzt dieselben Abmessungen wie die des Kürassierpallaschs und weist auch die gleiche Herstellermarke auf. Der Griff ist mit Leder überzogen und mit einem Adlerkopf aus Messing versehen. Der Messingkorb hat einen griff- und Nebenbügel mit zwei gekreuzten Bändern.

D VII hatte Kürassierdegen (siehe dazu Jany, Bd. II., S. 291).

Laut Jany (Bd. II., 291) erhielten die Dragoner nach und nach leichtere Modelle und ab 1747 braune Lederscheiden.

Rock eines Tambours von D V nach Menzel Farbige Skizze von Gauker.

Tambours

Die Tambours und Hautbois behielten bei Einführung der hellblauen Montierung zunächst die weißen Röcke, ab 1752 bekamen sie aber auch hellblaue Rcöke.

Typische für die Spielleute bzw. Musiker war der Besatz der Uniform mit bunten Borten um die Aufschläge, Kragen, Klappen (Rabatten) und Taschenpatten, wie bei der Infanterie.

Die Trommeln der Dragoner waren kleiner als diejenigen der Infanterie.

Dragoner Tambours während des Siebenjährigen Krieges. Zeichnung von Kling.

Standarten

Jede Eskadron hatte eine Standarte. Diese waren zur Flugseite leicht ausgezackt. Unter Friedrich dem Großen wurden überwiegend die alten Farben beibehalten.

Die Spitzen waren vergoldet.

Fahnenjunker von D VII. Nach einer farbigen Zeichnung von Knötel d. J. Zigarettenbild.

D I

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

J. E. v. Alemann (bis 30.05.1755)

C. L. v. Normann (bis 09.04.1761)

J. W. v. Zastrow (bis 26.06.1774)

Garnisonen

Greifenhagen, Lippehne, Schönfließ, Schwedt, Wriezen

Kanton

Pommern

Kreise: Neustettin, dazu z. T. Bülow, Lauenburg und Rummelsburg

sowie die Städte: Belgard,Greifenhagen, Coerlin, Neu-Stettin, Zanow, Tempelburg, Rummelsburg, Ratzebuhr

Errichtung

1689, 1725 auf 10 Eskadrons verstärkt und dann geteilt und bis 1740 wieder auf 10 Eskadrons verstärkt, erneute Teilung im Jahr 1743, ab 1760 zusätzlich und zeitlich befristet eine leichte Eskadron

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Prag, Kolin, Breslau, Leuthen, Zorndorf, Hochkirch, Torgau

Verbleib

Auflösung durch die Kapitulation von Lüneburg, Reste bildeten das Dragoner-Regiment Nr. 2.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Die Abzeichen waren schon vor 1745 schwarz.

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Friedrich Albrecht Carl Hermann Graf v. Lottum (1721 - 1797), Chef von D I (nach einem zeitgenössischen Kupferstich).
Generalmajor Christian Friedrich Georg Ludwig v. Pastou (Chef von D VII ab 1803, hier in der Uniform von D I). Nach Priesdorff, Bd. III, 130.
Standarte von D I. Farbige Skizze von Gauker.

D II

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

R. J. v. Schwerin (bis 15.09.1754)

C. F. v. Blanckensee (bis 19.09.1757)

A. v. Krockow (bis 08.11.1778)

Garnisonen

Bunzlau, Freystadt, Lüben, Raudten

Kanton

Schlesien

Kreise: Freystadt, Spottau

Städte: Freystadt, Spottau, Beuthen, Beuthen, Neusalz, Neustädtel, Primkenau

Errichtung

Entstand im jahre 1721 durch Teilung von D I.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Prag, Kolin, Breslau, Leuthen, Hochkirch, Kunersdorf, Liegnitz, Torgau, Freiberg

Verbleib

1806 aufgelöst durch die Kapitulation von Prenzlau. Das Depot in Schlesien wurde für neue Formationen verwendet.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Offizier aus D II (um 1745 - 1756?). Nach einem Negativ früher Archiv Bleckwenn/ Münster.
Offizier aus D II um 1770-75. Christian Wilhelm Sigismund Posadowski (Frhr. v. Postelwitz), Nach Priesdorff, II, 119.
Standarte von D II. Farbige Skizze von Gauker.

D III

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

G P. G. v. Schönaich (bis 13.04.1753)

G. L. Graf Erbtruchses Graf zu Waldburg (bis 19.03.1757)

P. v. Meinicke (bis 09.04.1761)

C. F. v. Flanß (bis 08.04.1763)

A. H. v. Alvensleben (bis 13.08.1777)

O. B .v. Thun

Garnisonen

Bärwalde, Küstrin, Neudamm

Kanton

Neumark

Kreise: Friedeberg/ Neumark, z. T. Arnswalde, z. T. Landsberg a. W.

Städte: Bärwalde, Dramburg, Lippehne, Reetz, hälftig Landsberg a. W.

Errichtung

1705 als "Derflinger" entstanden, aus Abgaben aller Dragoner-Regimenter. Im Jahre 1725 auf 10 Eskadrons verstärkt. Im Jahre 1741 geteilt.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Lobositz, Prag, Kolin, Roßbach, Kunersdorf

Verbleib

Vernichtet im Jahre 1806 im Korps von Blücher, Reste der Formation schlossen sich D IV an.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Standarten

Nach Jany (Bd. II., 292) erhielt das Regiment rosenrote Standarten..

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Röcke von D III. Farbige Skizze von Gauker.
Regiment Grenadiere zu Pferde. Zeichnung von Adolph v. Menzel.
Offizier und Dragoner aus dem Dragoner-Regiment No. 3 (D III) im Jahre 1759.
Generallieutenant Friedrich Rudolph Graf v. Rothenburg (1710 - 1751), Chef von D III, ab 1741. Vgl. Priesdorff, I, 244.
Offizier aus D III um 1760. Nach einem Negativ früher Archiv Bleckwenn/ Münster.
Generalmajor Achaz Heinrich v. Alvensleben (1716 - 1777), ab 1763 Chef von D III. Vgl. Priesdorff II, 39.
Generalmajor v. Strantz (1739 - 1815), ab 1797 Chef D III.
Standarte von D III. Farbige Skizze von Gauker (entspricht den Angaben bei Jany, II., 292). Laut Bleckwenn wurden aber die weißen Standarten des ursprünglichen Regiments weiter geführt. Das Mittelfeld wird blau (1713) oder blau-silbern (1720) dargestellt.

D IV

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

H. E. v. Oertzen (bis 04.10.1756)

C. A. v. Katte (bis 24.10.1757)

E. H. v. Czettritz (bis 22.09.1772)

G. L. v. Wulfen (bis 21.09.1782)

C. L. v. Knobelsdorf (bis 29.05.1786)

C. L. v. Götzen

Garnisonen

Landsberg a. W., Woldenberg, Arnswalde, Friedeberg/ Neumark

Kanton

Neumark

Kreise: Landsberg a.W., Friedeberg( Neumark und Dramberg, nur z. T.

Städte: Friedeberg/ Neumark, Schönfließ, Woldenberg, Arnswalde, hälftig Landsberg a. W.

Errichtung

Entstanden durch Teilung von D III als Bissing.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Lobositz, Prag, Kolin, Roßbach, Leuthen, Zorndorf, Hochkirch, Kunersdorf, Torgau

Verbleib

3 Eskadrons und das Depot konnten 1806 Ostpreußen erreichen. Mit den Resten von D III gingen sie in das neu errichtete 3. Dragoner-Regiment ein.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Generallieutenant Johann Heinrich v. Katte (1740 - 1813), ab 1792 Chef von D IV. Nach einem zeitgenössischen Kupferstich (1801).
Offizier aus D IV (August Graf zur Lippe-Detmold (ab 1797 bei D IV, 1808 aus dem Dienst ausgeschieden). Nach einem Negativ früher Archiv Bleckwenn/ Münster.
Standarte von D VIII. Farbige Zeichnung von Gauker. Mittelfeld war laut DS 29 und DS 37 silbern, nicht blau. Das Fahnenbuch Friedrichstein aus dem Jahre 1720 zeigt dieses aber blau-silbern.

D V

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

Friedrich Markgraf v. Bayreuth (bis 24.07.1763)

Friedrich Christian Markgraf v. Anspach-Bayreuth (02.08.1769)

Christian Friedrich Carl Alexander Markgraf v. Anspach-Bayreuth

Garnisonen

Gartz, Gollnow, (statt dessen 1763/71 Bahn), Pasewalk, Treptow/ Tollense, Uckermünde

Kanton

Pommern

Kreise: Wollin, Daber, Naugard, Teile von Greifenhagen, Saatzig und Randow

Städte: Pasewalk, Gollnow, Gartz, Treptow, Daber, Fiddichow, Teile von Uckermünde und Wollin

Errichtung

1717 aus Abgaben der sämtlichen Kavallerie entstanden als Regiment Schulenburg.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Lobositz (nur 8 Eskadrons), Breslau, Leuthen, Torgau

Verbleib

Das Regiment erreichte im jahre 1806 Ostpreußen und wurde zum Kürassier-Regiment Nr. 2 (Königin).

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Das Regiment hat die neu eingeführte hellblaue Montierung wohl schon in der Schlacht von Hohenfriedeberg getragen (Jany, Bd. II., S. 290).

Standarten

Nach Jany (Bd. II., 292) erhielt das Regiment dunkelrote Standarten..

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Dragoner vom Dragoner-Regiment Baireuth um 1756. Farbige Uniformtafel nach einer Zeichnung von Richard Knötel. (Uniformkunde No. 41).
Anspach-Bayreuth Dragoner (1752-1802). Farbige Zeichnung von Krickel.
Offizier aus D V. Nach einem Negativ früher Archiv Bleckwenn/ Münster.
Offizier aus D V (714 - 1772), 1732 Eintritt bei D V, 1747 Abschied als Kapitän.
Offizier aus D V um 1787 (Christoph Karl v. Bülow, vgl. Priesdorff, I, 511).
Generalfeldmarschall Friedrich Adolph Graf von Kalckreuth (1737 - 1818), ab Chef von D V, vorher Chefvon K 7, 1790 Generallieutenant, 1798 General der Kavallerie), Gouverneur von Königsberg, Berlin und Breslau.
Standarte von D V. Farbige Skizze von Gauker. Grundtuch wohl schwarz, vorgeschrieben war (Ökonomie-Reglement von 1753) war aber wie hier purpur (laut Jany dunkelrot: II., 292).

D VI

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

L. W. v. Schorlemmer (bis 09.11.1760)

C. F. v. Meier (bis 24.01.1777)

C. W. S. v. Posadowsky

Garnisonen

Allenburg, Gerdauen, Königsberg/ Pr., Labiau, Wehlau

Kanton

Ostpreußen

Natangen: Ämter Barden, Gerdauen, Wandlücken

Samland: Kalthoff, Neuhausen, Wehlau, Kaymar, Laptau, Grünhof, Rosten, Fischhausen, Dischrein, Capora, Friedrichsberg

Litauen: Georgenburg, Rogitten, Altorff, Insterburg, Dillaucken, Soldau

Städte: Königsberg/ Pr. teilweise, Fuschausen, Labiau, Allenburg, Soldau, Margrabow

Errichtung

Im Jahre 1717 aus sächsischem Dinest übernommen, angeblich im Tausch gegen Porzellan,. Im 1725 auf 10 Eskadrons verstärkt, aber im Jahre 1727 geteilt. Im Jahre 1740 erneute Verstärkung auf 10 Eskadrons. Zeitweise war dem Regiment das ostpreußische Husaren-Korps zugeteilt.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Gr. Jägerndorf, Zorndorf, Kay, Kunersdorf, Freiberg

Verbleib

Gehörte im jahre 1806 nicht zu den Fronttruppen. Wurde später zu den Kürassier-Regimentern Nr. 3 und 4.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Dragoner vom Dragoner-Regiment von Schorlemer (D VI) um 1745. Originale Tafel aus der Uniformkunde (Rathenow) von Richard Knötel (Band III, Nr. 33).
Generallieutenant L. W. v. Schorlemmer (1695 - 1776), Chef von D VI (Priesdorff, Bd. I., 341).
Philipp August Wilhelm v. Werther (1729 - 1802) Chef von Chef VI, Generallieutenant.
Standarte von D VI. Farbige Skizze von Gauker.

D VII

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

E. E. v. Rüts (bis 03.08.1756)

C. F. S. v. Plettenberg (bis 10.09.1763)

vakant bis 1761

L. F. G. v. Apenburg (bis 19.03.1781)

Borcke, G. M. S. v.

Garnisonen

Tilsit

Kanton

Ostpreußen

Kreise: Tilsit, Memel, Insterburg (teilweise)

Städte: Tilsit, Memel

Errichtung

Im Jahre 1727 durch Teilung aus D VI hervor gegangen. Im Jahre 1740 zunächst auf 10 Eskadrons geteilt, aber 1744 wieder geteilt.Das ostpreußische Husarenkorps war zeitweise zugeteilt.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Gr. Jägersdorf, Zorndorf, Freiberg

Verbleib

Gehörte 1806 nicht zu den Fronttruppen und wurde später das 1. Dragoner-Regiment.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Generalmajor Spahn oder Spaen (1705 - 1762) bei D VII, später Chef von K 12 (Priesdorff, I, 467).
Generallieutenant v. Schenck (1730 - 1811) als Chef von D VII.

D VIII

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

A. F. v. Langermann (bis 04.03.1757)

D. F. v. Platen

Garnisonen

Insterburg, Ragnit

Kanton

Ostpreußen

Kreis: Insterburg (teilweise)

Städte: Insterburg, Pillkallen, Ragnit, Schirwindt, Stallupönen

Errichtung

Im Jahre 1744 durch Teilung aus D VII hervor gegangen.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Gr. Jägersdor, Zorndorf, Kay, Kunersdorf, Laneshut (teilweise)

Verbleib

Gehörte im Jahre 1806 nicht zu den Fronttruppen und wurde später das 5. Kürassier-Regiment.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Dragoner-Regiment No. 8 (D VIII). Farbige Zeichnung von Krickel.
Vorder- und Rückansicht eines Rockes von D VIII. Farbige Skizze von Gauker.
Generallieutenant Georg Friedrich v. Bardeleben (1734 - 1801) als Chef von D VIII.
Standarte von D VIII. Farbige Skizze von Gauker.

D IX

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

Georg Ludwig Herzog v. Holstein-Gottrop (bis 09.04.1761)

N. A. v. Pomeiske (bis 23.08.1785)

J. B. v. Zitzewitz

Garnisonen

Deutsch-Eylau, Freystadt/ Pr. (später Bischofswerder), Liebemühl, Marienwerder, Riesenburg

Kanton

Ostpreußen

Kriese: Mohrungen, Marienwerder

Städte: Riesenburg, Marienwerder, Liebemühl, Freystadt/ Pr. Bischofswrder, Rosenberg, Gransee

Errichtung

Im Jahre 1741 aus Teilen von D I entstanden. Im Jahre 1743 geteilt.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Gr. Jägersdorf, Krefeld, Minden, Bergen

Verbleib

Im jahre 1806 im Korps Blücher vernichtet. Das Depot später verteilt.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Standarten

Nach Jany (Bd. II., 292) erhielt das Regiment gelbe Standarten mit roten roten Flammen aus den vier Ecken..

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Georg Ludwig, Herzog v. Holstein-Gottarp als Chef von D IX. Negativ früher Archiv Bleckwenn/ Münster.
Offizier aus D IX. Negativ früher Archiv Bleckwenn/ Münster.
Generallieutenant N. A. v. Pomeiske (1717 - 1785) als Chef von D IX (Priesdorff, II., 27).
Standarte von D IX. Farbige Skizze von Gauker (so auch Jany, II., 292).

D X

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

J. A. v. Möllendorf (bis 14.09.1754)

F. L. Graf Finck v. Finckenstein (bis 23.09.1785)

W. L. v. Rosenbruch

Garnisonen

Hohenstein/ Pr., Mohrungen, Neidenburg (statt dessen als 1779 Liebstadt), Osterode, Saalfeld/Pr.

Kanton

Ostpreußen

Ämter: Menzgut, Neidenburg, Ortelsburg, Soldau, Wittenberg

Städte: Neidenburg, Orterlsburg, Preuß. Holland, Passenheim, Sensburg, Wittenberg

Errichtung

Im Jahre 1743 durch Teilung von D IX entstanden.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Gr. Jägersdorf, Krefeld, Bergen, Minden

Verbleib

Im Jahre 1806 mit Korps Blücher untergegangen. Das Depot wurde letztlich verteilt.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Offizier aus D X. Benannt: Alexander Georg v. Humboldt. Negativ früher Archiv Bleckwenn/ Münster.
Standarte von D X. Farbige Skizze von Gauker.

D XI

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

C. E. Graf v. Naussau (bis 27.1.1755)

C. L. v. Stechwo (bis 06.03.1758)#

L. J. v. Platen (bis 15.09.1770)

F. G. v. Mitzlaff (bis 11.03.1778)

F. L. v. Bosse

Garnisonen

Beuthen (später Freystadt), Grünberg, Sagan, Sprottau

Kanton

Schlesien

Kreise: Grünberg, Sagan

Städte: Grünberg, Sagan, Naumburg/ Bober, Priebus, Wartenberg

Errichtung

1741 als Nassau errichtet. Nach der Kapitualion von Maxen nur noch 2 Eskadrons stark.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Prag, Kolin, Breslau, Leuthen, Kunersdorf, Maxen, Torgau, Freiberg

Verbleib

Im Jahre durch die Kapitualion von Prenzlau untergegangen. Depot wurde später verteilt.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Standarten

Nach Jany (Bd. II., 292) erhielt das Regiment gelbe Standarten mit silbernen Keilen..

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn.

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Offizier aus D XI. Negativ früher Archiv Bleckwenn/ Münster.
Generalmajor Karl Wolfgang v. Frankenberg (1730 - 1791), Chef von D XI (Priesdorff, Bd. II, 331).

D XII

Regiments-Chefs unter Friedrich dem Großen

Friedrich Eugen Herzog v. Württemberg (bis 09.07.1769)

C. E. v. Reitzenstein (bis 04.06.1780)

J. N. v. Kalckreuth

Garnisonen

Greifenberg, Massow, Naugard, Treptow/Rega (später Reetz), Wollin

Kanton

Pommern

Kreise. Bütow, Lauenburg, Rummelsburg (alle teilweise).

Städte: Bütow, Lauenburg und Schlawe

Errichtung

Wurde im Jahr 1741 aus württembergischen Diensten übernommen. Dieses war dort 1734 entstanden.

Beteiligungen an Schlachten in den Schlesischen Kriegen

Prag, Kolin, Breslau, Leuthen, Maxen, Torgau (nur eine Eskadron).

Verbleib

Wurde im Jahre 1806 mit dem Korps Blücher vernichtet. Das Depot wurde später verteilt.

Uniformkundliche Besonderheiten und Hinweise

Standarten

Nach Jany (Bd. II., 292) erhielt das Regiment rote Standarten..

Quellen: Angaben nach Jany, Lynker und Bleckwenn.

Dragoner (Gemeiner) und Offizier. Nach einem reproduzierenden Foto nach der originalen Kupferstichserie von J. C. H. v. Schmalen (Nürnberg 1759).
Friedrich Eugen Herzog von Württemberg (1732 - 1797), Chef von D XII.
Hans Nikolaus v. Kalckreuth (1720 - 1807) als Offizier von D XII. Generallieutenant ab 1788.
Standarte von D XII. Farbige Skizze von Gauker (so auch Jany, II., 292).

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