Württembergische Uniformen im Wandel der Zeit
Begleit-Text wird noch vervollständigt.
Vorbemerkungen: Kleine Geschichte des württembergischen Militärs bis etwa zur Mitte des 19. Jhdt.s.
Text
Die Einführung des stehenden Heeres im Herzogtum Württemberg.
Text
Die Entwicklung des württembergischen Heerwesens vom 30-jährigen Kriegs bis zum Ende des 18. Jhdt.s.
Text
Das württembergische Militär in der napoleonischen Zeit.
Am 01.01.1806 entstand das Königreich Württemberg und bestand bis 1918.
Die Entstehung des Königsreichs wurde von Napoleon I. betrieben.
Zuvor war es ein Kurfürstentum (1803), vorher ein Herzogtum gewesen.
Unter Herzog Friedrich II. wurde die Armee Ende des 18. Jhdt.s umgebildet und bestand nun aus 6 selbständigen Infanterie-Bataillonen, 1 Reiter-Regiment und eine Abteilung Artillerie.
Daneben existierten noch geringe Festungs-Besatzungen.
Insgesamt zählte die Armee 4764 Mann und 495 Pferde.
Diese Truppen kamen dann an der österreichischen Seite und später im englischen Sold zum Einsatz.
Seit 1805 wechselte Württemberg die Seite und war nun mit dem napoleonischen Frankreich verbündet.
Die Belohnung war das neu geschaffene Königreich Württemberg als Teil des sogenannten Rheinbundes.
In der Folge wurde das Militär ausgebaut und z. B. durch eine Landwehr ergänzt. Nunmehr zählte die Armee ca. 10000 Mann und 1500 Pferde.
In den Feldzügen gegen Preußen (1806) und gegen Österreich (1809) kamen württembergische Truppen zum Einsatz, nicht aber in Spanien.
Für den Feldzug im Jahre 1809 stellte Württemberg 13000 Mann, 2600 Pferde und 22 Geschütze zur Verfügung. Hiervon fielen in der kriegerischen Auseinandersetzung gegen Österreich 14 Offiziere und 500 Mann.
Auch für den Russlandfeldzug im Jahre 1812 hatte das Königreich Württemberg eigene Truppen zu stellen, und zwar 15800 Mann, 3400 Pferde und 30 Geschützen.
Die entsprechende württembergische Division wurde in der Folge praktisch vernichtet, es sollen nach Müller-Loebnitz nur 277 Mann, 110 Kranke und 132 Pferde zurück gekommen sein.
Im Folgejahr wurde die französische Armee nach den enormen Verlusten im Russlandfeldzug neu aufgebaut und auch die französischen Verbündeten mussten ihre Kontingente stellen., Württemberg stellte 11617 Mann und 2724 Pferde auf.
Obwohl die württembergischen Truppen in dem nun folgenden Feldzug ihre Pflicht taten und tapfer kämpften, vollzog der König von Württemberg im Zeichen der für Napoleon I. verlorenen und entscheidenden Völkerschlacht von Leipzig (16. bis 19.10.1813) den Übertritt zu den Verbündeten. Bereits in der zuvor genannten Schlacht hatte die württembergische Kavallerie die Seiten gewechselt.
Von jetzt ab kämpften württembergische Soldaten gegen Napoleon I..
Das württembergische Kontingent (13400 Mann und 2700 Pferde) war erfolgreich an den Schlachten und Gefechten von Spinal, Brienne, Sens, Montereau, Arcis-sur-Aube, Fère Champenosse und Paris beteiligt und kehrte 1814 in die Heimat zurück.
Für den Sommer-Feldzug im Jahre 1815 stellte Württemberg wieder eine Truppenmacht auf, die aber nicht mehr aktiv in die Kämpfe eingreifen musste, aber teilweise als Okkupationstruppen (im Unterelsaß) zum Einsatz kam.
Zwischenzeitlich zählte die württembergische Armee insgesamt 33600 Mann, 4600 Pferde und 42 bespannte Geschütze.
Das württembergische Militär als Teil des Bundesheeres.
Im Jahre 1815 entstand der Deutsche Bund. Dies war ein Staatenbund, der auf einer Einigung der Fürsten und freien Städte Deutschlands mit Einschluss des Kaisers von Österreich und der Könige von Preußen, von Dänemark mit Blick auf Holstein und der Niederlande mit Blick auf Luxemburg basierte. Er existierte von 1815 bis 1866. Aufgabe des Deutschen Bundes war (auch), die innere und äußere Sicherheit der Gliedstaaten zu gewährleisten. Hierfür war als Instrument das Deutsche Bundesheer gedacht. Es war von 1815 bis 1866 die Streitmacht des Deutschen Bundes. Näheres regelte die Bundeskriegsverfassung.
Ortenburg (H. A. Eckart und D. Monten, Das Deutsche Bundesheer, Band V, Dortmund 1981, S. 8 ff. - Taschenbuchausgabe) folgend umfasste das Königreich Württemberg in der Zeit der Zugehörigkeit zum Deutschen Bund eine Gesamtfläche von 19504 qkm mit einer Einwohnerzahl von 1587400.
Das württembergische militärische Kontingent bestand insgesamt aus 13955 Mann, und zwar 10816 Infanteristen, 1994 Kavalleristen, 1145 Artilleristen und Pioniere mit 28. Geschützen.
Gebildet wurde mit diesen Truppen die 1. Division des VIII Bundesarmeekorps. Mit der Reserve sollte eine Gesamtstärke von 21000 Mann erreicht werden.
In der württembergischen Armee insgesamt bestanden
8 Infanterie-Regimenter zu je zwei Bataillonen zu vier Kompanien (= 11332 Mann),
4 Reiter-Regimenter zu je vier Schwadronen (= 2851 Mann),
1 Schwadron Leibgarde (= 163 Mann),
1 Bataillon reitender Artillerie mit drei Battterien und
1 Bataillon Fußartillerie mit vier Batterien (= 1113 Mann).
Ferner gab es
einen Generalstab mit 16 Offizieren,
den Generalquartiermeisterstab mit einer Pionierkompanie,
2 Garnisonkompanien und
1 Feldjäger-Schwadron (= 40 Mann).
Die aktive Diensttuerstamm betrug aber nur 6500 Mann.
Ab 1841 erhöhte man den Friedensstand.
Stadlinger, J. L- v., Beiträge zu einer Militärischen Kostüm-Kunde oder Abbildungen der Kostüme und Uniformen des Württembergischen Militärs von der Zeit des 30jährigen Krieges bis auf unsere Tage, Stuttgart 1856. Die nachfolgenden Abbildungen wurden aufgrund der originalen separat erschienenen Mappe erstellt. Es handelt sich um kleinformatige Lithographien montiert auf Karton.
Darstellung württembergischer Uniformen in der Uniformkunde von Richard Knötel (Rathenow) basierend auf den originalen Tafeln.
Württembergische Uniformen im deutschen Bundesheer. Entnommen aus: H. A. Eckert-Monten, Das Deutsche Bundesheer, 1838.
Darstellung württembergischer Uniformen in den Regimentsgeschichten des IR 122 und IR 123
Empfohlene Beiträge
Französische Uniformen von 1740 bis 1939 in Zeichnungen von Maurice Toussaint
Auszug aus: Bruno Köhler, Allgemeine Trachtenkunde. 7. Teil Neuere Zeit, Leipzig.